Entstehung unseres Krippenvereins

Alles begann bei einer Bergtour auf das Kellerjoch anlässlich einer Volksmusikwoche im Sommer 1984. Hois Egerbacher hörte Stefan Lanthaler und Florian Pedarnig bei einem Gespräch zu, bei dem es um Krippen ging. Er begann nachzufragen und bekam als Ansprechpartner einen Herrn Paul Faltz genannt. Mit ihm wurde wenige Tage später Kontakt aufgenommen. Nach einem Gespräch mit dem Landesobmann Fritz Böck und Präsident Richard Oberzaucher wurde die Gründung des Vereines beschlossen. In einer lokalen Zeitung wurde ein Aufruf gestartet und etwa 40 Personen folgten diesem. Im Mai 1985 fand die Gründungsversammlung statt. Damals war in unserer Gegend von alten Krippen oder einer Krippentradition nichts vorhanden. In diesem Jahr besuchten dann drei Mitglieder unseres Vereines den ersten Kurs in der Krippenbauschule in Innsbruck. Zwei davon schlossen mit dem Krippenbaumeister ab.

Andres Otto kann sich noch gut an die Anfänge des Vereines erinnern. Es war vor 25 Jahren als er an seinem Schreibtisch in der Direktion der Hauptschule Jenbach saß. Da klopfte es an seiner Tür und herein kam ein bärtiger Mann, den er flüchtig als den Egerbacher-Bauern kannte. Otto war neugierig, was er bei ihm wollte, denn schulpflichtige Kinder hatte er ja keine mehr. Ein bisschen vorsichtig erzählte Hois ihm sein Anliegen. Er würde gerne einen Krippenverein gründen und bräuchte dazu vor allem Helfer und einen Raum, in dem gebastelt werden konnte. Leider konnte ich den Werkraum unserer Schule nicht zur Verfügung stellen, da abwechselnd Klassen darin arbeiteten.

Über die weitere Suche nach einem passenden Platz berichtet Hois, dass er nach mehrtägigem Nachfragen im Dorf zur Familie Ernst Hell kam. In dessen alten „Boutale-Hof“ waren die Räumlichkeiten im ersten Stock leer. Für unser Vorhaben wären die bestens geeignet. Wir bekamen die vier Räume von Ernst Hell ganzjährig zu einem überaus günstigen Preis zu haben.

Nach seinem Tod stand auch sein Sohn Walter mit Frau Gabriele zu dieser Abmachung. Die Familie Hell trägt somit bis zum heutigen Tag zu einem großen Teil zur guten Entwicklung unseres Vereines bei. Dafür möchten wir ihnen ein herzliches „Vergelt´s Gott“ sagen.

Schon im Herbst des Jahres 1985 wurde der erste Baukurs ausgeschrieben. Als Kursleiter half in den ersten zwei Jahren Lorenz Berkthold aus Wattens. Die Kurse sind seit damals immer voll ausgebucht. Für jede gebaute Krippe gibt es einen Krippenpass auf dem ein Foto der Krippe ist und alle Daten aufgeschrieben werden. In diesem Jahr dürfen wir mit Freude den Krippenpass mit der Nummer 700 ausstellen.