Kirchenkrippe Wiesing


Die Pfarre Wiesing war durch Jahrzehnte von der Persönlichkeit des Pfarrer Hundegger geprägt und ich hatte die Ehre, zu seinem näheren Mitarbeiterkreis zu gehören. So vertraute er mit anfangs 1970 die ziemlich desolate Kirchenkrippe an. Da ich im Rahmen meiner HS-Prüfung auch mehrere Krippenbaukurse in Innsbruck besucht hatte, lag der Wunsch nahe, eine neue Krippe zu bauen. Ich konnte auf eine Reihe begabter und eifriger „Mitarbeiter“ zurückgreifen. Sie waren meine Schüler, gute Bastler, fleißige Ministranten und des Pfarrers „Katzenköpfe“. Eine kleiner Kellerraum bei mir daheim, wurde so zur Geburtsstätte unserer neuen Kirchenkrippe. Dabei konnten allerlei Modellteile aus diversen Baukursen verwendet werden, sodass auch unser Zeitplan hielt. Ein größeres Problem ergab sich aber, als wir unser „Werk“ über die enge Kellerstiege ans Tageslicht bringen wollten. Ich dachte als gebürtiger Oberperfer an Peter Anich und seinen Globus, der im Türrahmen stecken blieb. Die umfangreiche menschliche und tierische „Bevölkerung“ der Krippe wurde wohl großteils zwischen 1950 und 1970 von Pf. Hundegger gekauft und ist auch heute noch relativ gut erhalten. Inzwischen sind Jahrzehnte vergangen und die Betreuung der Krippe liegt nun in den Händen meines Schwagers. Es ist erfreulich, dass alle Jahre wieder viele junge Eltern mit ihren Kindern unsere Kirchenkrippe besuchen.

 

Text von Edi Schatz